Aarschot

10. August - 12. August 2012

Ein kleines Grüppchen Landsknechte brach dieses Jahr zu spätmittelalterlichem Neuland nach Aarschot in Belgien auf, um teilweise auch den Ausfall des diesjährigen Festes im Sterckshof bei Antwerpen zu kompensieren.

Da das Fest dann doch eher ein Kleineres und der Platz in dem wunderschön gelegen Park, in dem teilweise auch noch Blumen unter Naturschutz wachsen, eher begrenzt war, wurde uns vorsichtshalber erst einmal ein Platz in einer Baumgruppe am Rande zugeteilt. Angefangen am Donnerstag mit einem kleinen Vorabkommando – bei einer kleinen Gruppe ist das Vorabkommando natürlich noch kleiner - wurde das Lager inmitten dieser Baumgruppe errichtet.

Der erste Tag wurde in Gedenken an unsere Schnobbels auch mal mit ein wenig Kultur verbracht. Das wäre dann also Aarschot…

Egal, zurück zum Eigentlichen: Das Fest! Bis Freitagabend waren so gut wie alle eingetroffen und nach dem Essen fröhnte man ein wenig dem belgischen Bier.

Samstags ging es eher ruhig los. Das Klappern und Klackern von Holzklötzen verriet nicht etwa den Bau eines Rammbocks, sondern wurde durch ein von der mittleren Generation wiederentdecktes Spiel verursacht …

… über das sich nicht nur die Nachbarn wunderten…

Gespeist wurde im Überfluss und Natascha, Samuel und ca. 13 Hilfskräfte versorgten die Waldbewohner bestens mit vielen Leckereien (es mussten sogar Mahlzeiten übersprungen werden).

Danach ging man, wie immer in Belgien, zum Shopping! Gebraucht hat zwar eigentlich niemand etwas, aber das hindert ja niemanden sich die Sachen zum x-ten Mal anzuschauen. Sei es Waffen, Standspiegel, komische Hüte oder eine Kampfmaschine.

Trotz der exzellenten Verköstigung konnte mancher den berühmten belgischen Fritten nicht widerstehen

Da man die Damenwelt diesmal an das Spiel (welch Wortspiel!) ranlassen durfte, wurden für sie erstmal adäquate Waffen hergestellt - Holzprügel - so konnten auch Sie gut gerüstet in die Schlacht ziehen.

Der Hellebardenblock konnte der Aarschot-Seite seit langer Zeit wieder zum Sieg verhelfen und auch das mit Prügeln bewaffnete Spiel brachte die ein oder andere Blechdose (naja gut, es war Danny) zu Fall. Um Aarschot zu besiegen, mussten die Gegner bei der sonntäglichen Schlacht dann etwas tiefer in die Trickkiste greifen und durchbrachen das Stadttor mit einem brennenden Rammbock! Hier ein paar Eindrücke der beiden Schlachten. (Uns hätte ja auch jemand sagen können, dass sonntags alle sterben, dann hätten wir uns nicht dem Direktbeschuss der Bogenschützen hingeben müssen. War aber auch schön. Vor allem wenn dein Kamerad neben dir schreiend in die Knie sinkt …)

(Es gibt leider nicht so viele Bilder der Schlacht, da wir ja alle mitgemacht haben) War scho schee in Aarschot. Und folgend noch die Preisverleihung für die Sieger in den Kategorien “Waffenarsenal”, “Trümmerhaufen” und “musikalische Untermahlung”. Der Preis für einen verlorenen Spieß/Hellebarde ging diesmal an… LOSTHARD!

Für mehrere verlorene Waffen in der Schlacht am Sonntag.

Der Preis für Trümmer auf dem Schlachtfeld ging diesmal an… KARL!

Für das konstante Trümmerschlagen - pro Schlacht eine Hellebarde, dafür darf er dann beim Neubau mithelfen.

Der Preis in der Kategorie Musik ging diesmal an… DAS VORABKOMMANDO!

Für ihre musikalische Einlage beim Holzhacken. So interessant und amüsant ist noch nie jemand mit einem Klotz umgegangen.

Text: Ulrich Beyle

Bilder: Ulrich Beyle, Thes Obhof